abfallen

abfallen

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ab|fal|len ['apfalən], fällt ab, fiel ab, abgefallen <itr.; ist:
1. sich lösen und herunterfallen:
Blüten, Früchte fallen ab.
2. für jmdn. als Gewinn, Vorteil bei etwas übrig bleiben:
mancher gute Bissen fällt dabei ab.
3. jmdm., einer Sache abtrünnig, untreu werden:
von Gott, vom Glauben abfallen.
Syn.: sich lossagen.
4. schräg nach unten verlaufen, sich neigen:
der Berg fällt steil, sanft ab.
5.
a) (im Vergleich zu jmdm., etwas) schlechter sein oder werden:
die Sängerin fiel [gegen die Sänger, neben den Sängern, am Ende des zweiten Aktes] stark ab.
b) an Kraft, Intensität abnehmen, nachlassen, weniger werden:
die [Strom]spannung, der Druck des Wassers fällt rasch ab.

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ạb||fal|len 〈V. intr. 131; ist
2. sich lösen
3. übrig bleiben, nicht verwendbar sein
4. sich allmählich senken (von Gebäuden)
5. in ein Gefälle übergehen (Gelände)
6. den Kurs eines Segelschiffes so ändern, dass der Wind voller in die Segel fällt
● die Blätter fallen ab; Kurse fallen ab sinken; ein Trinkgeld wird \abfallen ein T. wird dabei zu verdienen seinkörperlich \abfallen an Gewicht verlieren ● etwas fällt für dich dabei ab du wirst einen Teil abbekommen; \abfallen gegen jmdn. im Nachteil, schlechter sein im Vergleich mit ihm; von jmdm. \abfallen sich abwenden; vom Glauben \abfallen den G. verlieren

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ạb|fal|len <st. V.; ist:
1.
a) bei der Zubereitung od. Herstellung von etw. übrig bleiben:
in der Küche fällt immer viel ab;
beim Zuschneiden ist kaum Stoff abgefallen;
b) jmdm. nebenher als Anteil, Gewinn zufallen:
wenn er mir beim Verkaufen hilft, fallen auch ein paar Euro für ihn ab.
2. sich von etw. loslösend herunterfallen, sich lösen:
der Mörtel fällt [von der Wand] ab;
Ü all seine Hektik war von ihm abgefallen.
3. (bes. Rel., Politik) sich von jmdm., etw. lossagen; jmdm., einer Sache gegenüber abtrünnig werden:
von Gott, vom Glauben, von der Partei a.
4. schräg nach unten verlaufen:
das Gebirge fällt nach Osten ab;
abfallende Wege, Dächer, Schultern.
5.
a) an Intensität, Leistung o. Ä. verlieren, abnehmen:
der Wasserdruck, die Leistung des Motors fiel ab;
b) (bes. Sport) im Vergleich zu anderen zurückbleiben, schwächer werden, einen schlechteren Eindruck machen:
der Läufer fällt ab;
gegen seinen Freund fiel er sehr ab.
6. (Seemannsspr.) den Kurs so ändern, dass der Wind voller (mehr von hinten) in das Segel fällt; vom Kurs nach Lee abgehen.

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abfallen,
 
den Kurs eines Segelschiffs nach Lee ändern; Gegensatz: anluven.

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ạb|fal|len <st. V.; ist: 1. a) bei der Zubereitung od. Herstellung von etw. übrig bleiben: in der Küche fällt immer viel ab; beim Zuschneiden ist kaum Stoff abgefallen; b) jmdm. nebenher als Anteil, Gewinn zufallen: wenn er mir beim Verkaufen hilft, fallen auch ein paar Mark für ihn ab; was fällt für mich dabei ab? Und von jedem dagelassenen Tausendmarkschein fallen viele Pfennige für die Gemeindekasse ab (Woche 14. 3. 97, 58). 2. sich von etw. loslösend herunterfallen, sich lösen: der Mörtel fällt [von der Wand] ab; Ü all seine Hektik war von ihm abgefallen. 3. (bes. Rel., Politik) sich von jmdm., etw. lossagen; jmdm., einer Sache gegenüber abtrünnig werden: von Gott, vom Glauben, von der Partei a.; Einer von diesen Männern ... war ein abgefallener Priester (Böll, Und sagte 7). 4. schräg nach unten verlaufen: das Gebirge fällt nach Osten ab; abfallende Wege, Dächer, Schultern. 5. a) an Intensität, Leistung o. Ä. verlieren, abnehmen: der Wasserdruck, die Leistung des Motors fiel ab; b) (bes. Sport) im Vergleich zu anderen zurückbleiben, schwächer werden, einen schlechteren Eindruck machen: der Läufer fällt ab; gegen seinen Freund fiel er sehr ab; c) (selten) abmagern: nach der Krankheit ist er ganz abgefallen. 6. (Seemannsspr.) den Kurs so ändern, dass der Wind voller (mehr von hinten) in das Segel fällt; vom Kurs nach Lee abgehen: das Boot fällt [auf die Wendemarke] ab. 7. (Jägerspr.): a) (vom Hund) von der Fährte abkommen: der Schweißhund war abgefallen; b) (von Auer- u. Birkwild) vom Baum wegfliegen; abbaumen: der Auerhahn fiel ab.

Universal-Lexikon. 2012.

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